Der Mutmacher Blog: Die Krankheit annehmen und damit damit neue Wege bestreiten

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Fünf Monate nach der Knochenmarktransplantation

140 Tage sind seit der Knochenmarktransplantation vergangen und ich verbringe meinen ersten Urlaub mit meiner Frau auf unserer Lieblingsinsel Juist. Wir wohnen in einem schönen Apartment mit Blick auf das Wattenmeer und verleben eine erholsame Woche.

Das Wetter ist entsprechend der Jahreszeit (Mitte Juni) bei Temperaturen um die 24 Grand sehr gut. Oft gehen wir am Strand spazieren, aber ich muss auch viele Pausen einlegen, weil meine Fitness noch nicht auf dem alten Stand vor der Krankheit ist. Meine Kräfte sind also recht schnell aufgebraucht. Nach wie vor nehme ich ja viele Medikamente ein, die meiner Meinung nach dazu betragen, dass ich nicht voll belastbar bin und die Pausen benötige.

Im Großen und Ganzen bin ich aber mit meiner Entwicklung sehr zufrieden und nehme mir vor, meine Fitness später zu verbessern, wenn es mein gesundheitlicher Zustand wieder zulässt. Als Leistungssportler ist mir meine körperliche Leistungsfähigkeit immer eine Herzensangelegenheit gewesen und ich muss mich mit der Tatsache erst ein wenig anfreunden, dass ich hin und wieder erschöpft bin.

Die Seeluft ist sehr gut für meine Lungen, obwohl ich in den ersten Tagen immer etwas müde und schlapp bin. Leider meldet sich auch mein Rücken mit leichten Schmerzen im Lendenbereich zurück. Über Nacht verbessert sich der Zustand wieder.

Einen Sprung in die Nordseewellen wage ich auf Grund der möglichen Gefährdung durch Keime im Wasser nicht. Somit kann ich die erfrischenden Wassertemperaturen von 17 Grad leider nicht genießen, aber der Anblick der Wellen beeindruckt und entspannt mich wie immer sehr.

In der Öffentlichkeit tragen wir immer eine FFP-2 Atemschutzmaske, da nicht überall Maskenpflicht herrscht. So schützen wir uns vor einer möglichen Ansteckung durch Corona- oder sonstige Viren und Keime. Einige wenige Male essen wir auch in einem Restaurant, sitzen dort allerdings draußen. Es tut gut, wieder ein stückweit am normalen Leben teilzunehmen und so wieder dazuzugehören.

Auf diese Weise können meine Frau und ich uns sehr gut von den Strapazen der letzten Monate erholen und genießen den Urlaub sehr.

„Endlich mal ein anderer Tagesablauf als zuhause!“ Wir erhalten neue Eindrücke und erfreuen uns an dem Spiel der Gezeiten am Meer, dem Anblick der sanften Dünenlandschaft und der Weite des Himmels.

Diese erholsame und schöne Urlaubswoche, die wir fernab der Uniklinik und meinem Hausarzt auf einer Insel in der Nordsee verbringen, geht viel zu schnell vorbei.

Wer hätte vor 5 Monaten gedacht, dass ein solch komplikationsloser Urlaub möglich wäre? Wir sind sehr dankbar für diese positive Entwicklung.

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